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Wir dürfen vorstellen: Marc Anthony & Max Meyer-Abich. Die Köpfe hinter ANTON MEYER. Gegründet haben sie die Unternehmung 2012 mit dem Ziel, aus Hamburg heraus Deutschlands Männer besser anzuziehen. Was später erweitert wurde um Österreich und, nun ja, mittlerweile auch die ganze Welt, dem Internet sei Dank. Und was sollen wir sagen, sie befinden sich auf einem guten Weg. Aber Sie kennen ja die Krux mit dem Eigenlob: über sich selbst zu schreiben ist immer ein schwieriges Unterfangen. Wie ANTON MEYER entstanden ist, was sie seit wann, warum und vor allem wie machen: das mögen doch bitte lieber Außenstehende beschreiben.
Gesagt, getan:

Wir dürfen vorstellen: Marc Anthony & Max Meyer-Abich. Die Köpfe hinter ANTON MEYER. Gegründet haben sie die Unternehmung 2012 mit dem Ziel, aus Hamburg heraus Deutschlands Männer besser anzuziehen. Was später erweitert wurde um Österreich und, nun ja, mittlerweile auch die ganze Welt, dem Internet sei Dank. Und was sollen wir sagen, sie befinden sich auf einem guten Weg. Aber Sie kennen ja die Krux mit dem Eigenlob: über sich selbst zu schreiben ist immer ein schwieriges Unterfangen. Wie ANTON MEYER entstanden ist, was sie seit wann, warum und vor allem wie machen: das mögen doch bitte lieber Außenstehende beschreiben.
Gesagt, getan:

Bernhard Roetzel über ANTON MEYER

Als wir noch mit DM zahlten, gab es den guten 500-Mark-Anzug. Jeder solide Herrenausstatter hatte ihn im Sortiment. Das war damals nicht günstig. Aber preiswert. Und viele Männer liebten diese Preislage. Weil sie einen guten Gegenwert gesucht haben oder lieber zwei oder vier Anzüge für den Preis eines teureren aber nicht besseren Anzugs zur Auswahl haben wollten. Das ist zwanzig Jahre her, wir zahlen inzwischen in Euro, die Preislagen sind gefühlt gleich. Und die Idee des preiswerten Anzugs ist nach wie vor aktuell. Preiswert heißt, dass der Anzug seinen Preis wert ist. Auf Englisch heißt das „value for money“ – Wert für Geld. Was die bessere Beschreibung ist. Denn der Wert kommt vor dem Geld.

Ich glaube, dass Marc Anthony und Max Meyer-Abich an diese Preislage gedacht haben, als sie sich das Konzept für ANTON MEYER ausgedacht haben. Ich sage bewusst „ausgedacht“ und nicht „entwickelt“. Entwickeln klingt nach Projektentwicklung und Konzeption, nach nervigen Meetings, langen Diskussionen und verbissener Arbeit. „Ausgedacht“ klingt nach zwei Jungs, die was aushecken. Nach Spaß, Lachen und Streichen. Also nach Marc Anthony und Max Meyer-Abich. Oder ANTON MEYER. Den Firmennamen haben die beiden aus den Spitznamen zusammengesetzt, mit denen sie sich anreden. Anton und Meyer. Ganz einfach.

Marc Anthony und Max Meyer-Abich sind auf den ersten Blick komplett verschieden. Marc Anthony der charmante, alterslose Gentleman, der seit 20 Jahren Männer nach Maß einkleidet. Immer leicht ironisch nie sarkastisch. Groß, das blonde Haar aristokratisch lang, stets stilvoll gekleidet. Ob nun im Dreiteiler aus Tweed oder mit Sakko und Jeans. Immer dabei: Ein weißes Hemd. Die Lachfältchen belegen, dass er meistens gut gelaunt ist, sein typischer Gesichtsausdruck besteht aus einem Grundlächeln, das oft zum Lachen wird. Max Meyer-Abich ist optisch der Komplementärkontrast. Vollbart. Brille. Noch größer als Marc Anthony. Stilistisch schwer einzuordnen. Oberhalb des Kragens Berlin-Mitte, darunter Elbvorort mit Barbourjacke, Tweedsakko und Raulederloafern. Sprachlich liegen die beiden dann wieder auf einer Ebene. Können die auch mal ernst sein? Da fliegen die Stichworte für Gags und Wortspiele hin und her. Neil Simon hätte seine Freude gehabt.

Besonders viel Spaß macht es, den beiden bei der Kollektionsentwicklung zuzusehen. Marc Anthony steht im dreiteiligen Anzug im Büro und balanciert eine Tasse Kaffee zum Schreibtisch. Max Meyer-Abich kommt herein in Pullover, Jeans, und Barbourjacke. Ein Blick auf das Wollfutter verrät dem Kenner, dass es die „Northumbria“ ist, das lange Modell aus „heavy thornproof“ mit Wollfutter. Er zieht ein Bündel mit Proben für Leinenstoffe aus großen Innentasche und legt es aufgeschlagen vor Marc Anthony auf den Tisch. Max: „Wollen wir den nicht als Anzug machen“? Marc: „Nee, nur als Sakko. Dazu eine weiße Hose“. Max: „Weiße Hose“? Marc: „Klar“. Max sieht Marc skeptisch an. Marc: „Ja! Machen wir“. Max: „Machen wir!“ Dann lachen beide.

Was leicht daherkommt ist in Wahrheit das Ergebnis von disziplinierter Arbeit. Die darf man aber nie spüren. Das wäre unfein. Und uncool. ANTON MEYER ist ein bis in jedes Detail genau durchkomponiertes Gesamtkunstwerk, die Kunden bekommen einen „total look“ vom Ladendesign über die Anzüge bis zum kleinsten Accessoire. Allerdings merkt man nie, dass der Look komplett aus einem Laden stammt. Das wäre wieder stillos. Aber es ist nun mal so, dass Männer gern gleich die ganze Chose in einem Schwung erledigen. Also nicht Anzug beim Ausstatter A, Hemd beim Geschäft B, Schuhe bei C und Mantel von D. Das kostet viel zu viel Zeit und eigentlich möchte man lieber möglichst schnell zum Mittagessen mit den Freunden. Bei ANTON MEYER kriegt man alles aus einer Hand. Bis hin zur Formalwear. Und das gibt es nun wirklich nirgendwo sonst. Smoking, Frack und Cut mit allem Zubehör und dann auch noch gut geschnitten bis in jedes Detail geschmackvoll gemacht. Das haben sich Anton und Meyer wirklich gut ausgedacht.

Bernhard Roetzel, im November 2020